HomeDas Projekt

Das Projekt

Warum AAT deutsch?

Museen, Bibliotheken und Archive bewahren mit Kunstwerken und materiellen Zeugnissen, Literatur und Archivalien unser reiches kulturelles Erbe in ihren Sammlungen. Sie informieren über ihre Bestände in vielen medialen Formen. Jedoch sind die Sammlungsobjekte oft schwer zu finden: Die benutzten Schlagworte weichen voneinander ab und eine systematisch strukturierte Navigation, um an die zutreffendste Bezeichnung zu gelangen, steht meist noch nicht zur Verfügung.

Mit den heutigen Möglichkeiten des Internet als Präsentationsplattform sind dabei in den letzten Jahren viele Institutionen dazu übergegangen, ihre Sammlungsbestände in eigenen Online-Datenbanken zu publizieren. Da in den deutschsprachigen Sammlungen in der Regel die Erfassung und Publikation zu den Beständen nur in deutscher Sprache vorliegt, ist es für nicht deutschsprachige Nutzer schwierig zu erkennen, dass mit verschiedenen Schlagworten gleiche Sammlungsobjekte belegt sein können.

Die Bereitstellung einer deutschen Fassung des AAT® ermöglicht die einheitliche Erschließung der Sammlungen. Sobald der AAT® auch in deutscher Sprache vorliegt und in seiner multilingualen Fassung Verwendung findet, wird es auch nicht deutschsprachigen Nutzern weltweit möglich, die Sammlungen deutscher Einrichtungen nach Objektart, Stilen, Zeiträumen, Materialien und weiteren Kategorien zu durchsuchen. Auch ein Navigieren in Treffermengen (faceted browsing) wird dann möglich. Damit werden deutschsprachig erfasste Bestände im Internet weltweit besser auffindbar, ohne dass man die Erschließungsdaten selbst überarbeiten muss.

 

 

Das Projekt wurde finanziert mit Mittel von

Das Projekt

Von 2012 bis Dezember 2014 wurde mit finanzieller Förderung durch Sonder-Forschungsmittel des BKM und des Landes Berlin am Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Projekt "Aufbau einer deutschen Fassung des AAT®" durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes wurde die "Objekt-Facette" (enthält Objektnamen) bearbeitet. Für jeden Begriff dieser Facette wurden deutsche Entsprechungen ermittelt, die mit ein bis drei wissenschaftlichen Belegen in der Literatur nachzuweisen sind.

Nicht in jedem Fall existiert ein direktes Äquivalent zu einem englischen Begriff. In diesen Fällen erfolgt eine Abstimmung mit den Kollegen des Getty Research Institutes, die den mehrsprachigen Mutter-Thesaurus betreuen.

Fachwissenschaftler bearbeiteten parallel einzelne Teilbereiche. Diese wurden zentral zusammen geführt, redaktionell geprüft und abgestimmt. Sobald Teilbereiche abschließend fertiggestellt sind, werden sie an Getty übergeben. Getty arbeitet diese dann in seine Online-Fassung ein. Gleichzeitig wird die deutsche Fassung auf einer eigenen Website zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt.

Durch die Nutzung des vom DigiCult-Verbund entwickelten Vokabularmoduls xTree steht eine Software zur Verfügung, die einerseits als Übersetzungsplattform geeignet ist und andererseits das Angebot eines Webservice für die maschinenbasierte Anreicherung verteilt gehaltener Datenbestände ermöglicht.